Der E-Commerce-Markt in Deutschland verzeichnet erstmals seit 2021 wieder einen Zugewinn. Der Löwenanteil des Wachstums wird dabei jedoch stark von den Top-10-Shops geprägt. Wer von der Spitze des Rankings grüßt und warum die Kundenbindung im E-Commerce eine große Herausforderung darstellt, erfährst Du in unseren E-Commerce News.
Onlinehandel in Deutschland legt wieder zu
Der deutsche E-Commerce-Markt verzeichnet nach einer Phase der Stagnation für 2024 ein Umsatzwachstum von 3,8 Prozent. Für das laufende Jahr 2025 wird sogar ein nominales Wachstum von 5,3 Prozent bei den Umsätzen der Top-1.000-Onlineshops erwartet. Die Gesamterlöse der Top-1.000-Shops beliefen sich 2024 auf 80,4 Mrd. Euro. Dies geht aus der neuen Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2025“ von EHI (EHI ist ein wissenschaftliches Institut des Handels in Köln mit rund 850 Mitgliedern, das zu allen handelsrelevanten Themen forscht, Anm. d. Red.) und ECDB hervor.
Der Löwenanteil des Wachstums wird stark von den Top-10-Shops getrieben. Amazon führt das Ranking der zehn größten Online-Shops in Deutschland unangefochten an, gefolgt von Otto und Zalando. Neu in den Top 10 sind Shein auf Platz sieben mit einem Umsatzplus von 18 Prozent und Rewe auf Platz neun mit dem stärksten relativen Wachstum von 33,5 Prozent. Auch Shop-Apotheke verzeichnete mit 29,1 Prozent deutliche Zuwächse. Die Top 10 sichern sich einen Marktanteil von 38,8 Prozent, während die übrigen 990 Shops ihre Umsätze lediglich um 1,3 Prozent steigern konnten.
Die Top 10 Online-Shops nach Umsatz (gerundet) im Überblick:
-
- Amazon: 15,0 Milliarden Euro
- Otto: 4,41 Milliarden Euro
- Zalando: 2,58 Milliarden Euro
- MediaMarkt: 2,12 Milliarden Euro
- Apple: 1,71 Milliarden Euro
- Ikea: 1,34 Milliarden Euro
- Shein: 1,12 Milliarden Euro
- Shop-Apotheke: 1,04 Milliarden Euro
- Rewe: 920 Millionen Euro
- AboutYou: 817 Millionen Euro
Auch bei den Zahlungsarten gibt es Dynamik: Wallets gewinnen wohl weiter an Bedeutung. Paypal bleibt mit 95 Prozent Verfügbarkeit der am weitesten verbreitete Anbieter. Apple Pay wird inzwischen von über einem Drittel der untersuchten Onlineshops angeboten – ein Anstieg um rund 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Google Pay verzeichnete sogar ein Plus von 63 Prozent, wodurch es auf Platz drei der meistverbreiteten Wallets vorrückt.
Aus Händlersicht empfiehlt sich daher, über eine Fokussierung auf Omnichannel und die Integration neuer Vertriebskanäle nachzudenken, um sich somit einen strategischen Vorteil zu sichern. Denn: Eine flexible Systemlandschaft, wie Du sie mit Xentral ERP aufbaust, ermöglicht es Dir, Deine Produkte effizient über verschiedene Kanäle zu steuern. Angesichts des Wachstums im Bereich täglicher Bedarfsartikel solltest Du prüfen, ob eine Erweiterung Deines Sortiments oder die Optimierung Deiner Logistikprozesse, beispielsweise über Dein Xentral ERP, sinnvoll ist, um diese Trends zu nutzen.
Nur weniger als 15% der Kunden tätigen eine zweite Online-Bestellung
Eine aktuelle Studie des Unternehmens Uptain, die Daten von über 3.000 Online-Shops analysiert hat, zeigt, dass die Kundenbindung im E-Commerce eine große Herausforderung darstellt. Nur 14,77 Prozent der Online-Käufer kehren in einen Online-Shop zurück, um eine zweite Bestellung aufzugeben. Das bedeutet, die große Mehrheit von 85,23 Prozent der Kunden sind Einmalkäufer. Die Gründe dafür liegen oft in Impulskäufen.
Wiederkehrende Kunden sind jedoch besonders wertvoll:
-
- Ihr durchschnittlicher Warenkorbwert liegt laut Studie bei 80,41 Euro, verglichen mit 59,90 Euro bei Einmalkäufern
- Sie erfordern ein kleineres Marketingbudget , was den Return on Investment (ROI) für Online-Händler erhöht
Die Analyse gibt auch Hinweise für gezielte Engagement-Maßnahmen:
-
- Der zweite Kauf wird durchschnittlich nur zwei Wochen nach dem ersten getätigt. Online-Händler sollten Erstkäufer daher gezielt um diesen Zeitpunkt herum ansprechen.
- Nach dem zweiten Kauf nimmt das Intervall zwischen den Bestellungen weiter ab, was für die Notwendigkeit einer regelmäßigen Kommunikation spricht.
- Wiederkehrende Käufer besuchen weniger Seiten und verbringen weniger Zeit im Shop, da sie den Prozess schneller durchlaufen. Das Zeitfenster für On-Site-Marketing ist daher klein, weshalb klare und schnell erfassbare Angebote und Botschaften wichtig sind.
Fazit: Darauf solltest Du achten!
Die Optimierung Deiner internen Prozesse ist der Grundstein für erfolgreichen Kundenservice und damit für langfristige Kundenbindung. Nutze Kundendaten, um Aktionen gezielt zu planen. Zum Beispiel könntest Du Marketing-Automationen einrichten, die Kunden zwei Wochen nach ihrem ersten Kauf mit einem attraktiven Anreiz für die zweite Bestellung kontaktieren. Ein reibungsloser Workflow vom Bestelleingang bis zum Versand minimiert Fehler und stärkt das Vertrauen in Deinen Shop, was die Basis für jeden Wiederkauf ist.
Du benötigst Hilfe bei der Optimierung Deiner Prozesse oder interessierst Dich für eine Multichannel-Strategie mit Xentral? Dann vereinbare Dir ein kostenloses Beratungsgespräch mit unseren Spezialisten und lass Dich beraten.